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Zwischen 1800 und 1890 eroberten die Weissen den nordamerikanischen Kontinent. Sie überwanden die weite Prärie mit ihren schier endlosen Bisonherden, überstiegen die zerklüfteten Berge und tiefen Schluchten der Rocky Mountains, durchquerten die wasserlose Salzwüste und gelangten schlussendlich bis zum Pazifik.

 

Den Anfang machten Waldläufer, Forscher und Fallensteller, ihnen folgten Siedler aus Europa, Missionare, Farmer, auf der Suche nach fruchtbarem Ackerland, Händler, Cowboys, die riesige Rinderherden durch die Prärie trieben, und dazu Abenteurer und Verbrecher aus aller Herren Länder.

Canadian Cowboys


 

 

In einer Zeit, in der der Nordamerikanische Kontinent noch voll von Wildnis und unerforschten Gebieten war, wuchsen an der Ostküste die ersten Grossstädte aus dem Boden. Tausende von Neuankömmlingen strömten ins Land. Die Städte wuchsen in einem horrenden Tempo und mussten täglich mit neuem Fleisch versorgt werden. Dieses Fleisch kam aus dem Westen. Die weiten Prärien dehnten sich von Texas bis zur kanadischen Grenze hin aus und in Ost-West Richtung von Kansas bis zu den Rocky Mountains. Ein riesiges Gebiet und ein idealer Platz, für das weidende Vieh. Um die Rinder von den Weiden des Westens nach Osten zu transportieren, mussten diese zu den weit entfernten Eisenbahnstationen getrieben und auf den Zug verladen werden. Ein knochenharter Job und die Nachfrage nach Fleisch stieg immer mehr. Die amerikanischen Cowboys konnten die Nachfrage bei weitem nicht erfüllen.

 

Zu dieser Zeit sah der kanadische Farmerssohn seine Chance und verliess mit seinem ganzem Ersparten den elterlichen Hof in der Nähe von Calgary. Dieser Junge hiess Bluebonnet Spearman und hatte die Idee, die unberührte Prärie Kanadas als Weideland zu benutzen. Ein risikoreiches Unterfangen, wenn man bedenkt, dass die kanadische Wildnis doch um einiges wilder und die Wetterbedingungen um einiges härter waren, als im amerikanischen Süden. Mit seinem letzten Ersparten kaufte er sich ein paar dutzend Rinder, liess sie auf den Weiden grasen und trieb sie zu den Bahnstationen im Süden. Doch dieses Unterfangen konnte Bluebonnet Spearman (von allen nur Boss genannt) nicht alleine bewältigen. Zu seinem grossen Glück war zu dieser Zeit der wohl grösste Cowboy aller Zeit auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Jahrelang hatte Charles Travis Postlewait, besser bekannt als Charley Waite, für amerikanische Rinderbarone gearbeitet. Er war gerade auf dem Heimweg ins wunderschöne British Columbia, als er von diesem jungen Kanadier hörte, der sein ganzes Vermögen in kanadische Rinder investierte. Ohne zu zögern schloss Charley sich Boss an.

 

Das Geschäft lief gut und jedes Jahr konnten sie etwas mehr Rinder kaufen und verkaufen. Boss und Charley konnten die Arbeit nicht mehr zu zweit verrichten. Beim Abliefern der Rinder fiel Boss ein junger verwahrloster Mexikaner auf. Ohne zu zögern bezahlte Boss, dem jungen John Button Fernandez, ein Steak im Saloon und bot ihm einen Job an. Bald stellte sich heraus, dass alle drei beim Rindertrieb gebraucht wurden. Nach dem Kauf eines alten gebrauchten Chuckwagon wurde Mose Harrison der Koch der Truppe. Nach 10 Jahren bei Boss bekam Mose eine besser bezahlte Stelle bei einem Rinderbaron angeboten und nahm diese an. Die Cowboys essen seither wieder etwas einfacher.

Auf der Durchreise in Harmonville und einer kleinen Auseinandersetzung mit dem örtlichen Rancher namens Baxter, trafen sie auf den ehemaligen Soldaten und Cowboy Percy Brown. Percy hatte sich vom Cowboyleben zur Ruhe gesetzt und bewirtete nun den elterlichen Mietstall. Percy hatte die Canadian Cowboys mit seiner Winchester unterstützt und schloss sich anschliessend kurzerhand Boss und seiner Truppe an. Nach jahrelanger Arbeit und dem rauen Leben in der Prärie baute sich Boss eine Ranch, die nun der Hauptsitz der Cowboys ist. Da Boss sich immer mehr mit Papierkram herumschlagen musste, bat er den langjähren indianischen Freund Pony Hunter um Unterstützung. Pony Hunter hatte schon mehrere Viehtriebe mit den Cowboys mitgemacht. Dringend gebraucht, wurde gleichzeitig der junge Cowboy John Dancing Bear angeheuert. Ein Halbblut, das beim Stamm der Lakotas aufgewachsen ist und für seine handwerklichen Fähigkeiten bekannt war und das treiben von Rindern bereits als Gastarbeiter in den USA gelernt hatte. John lebt und arbeitet seit ein paar Jahren in Übersee und erscheint nur sehr sporadisch bei den Cowboys. Durch die vielen Verluste brauchten die Canadian Cowboys unbedingt neue Cowboys. Mit Buck, Bobby, Fox und Lenny konnte man die Crew verstärken. Jedoch sind nicht alle für das harte Leben in der Prärie gemacht und so entschieden sich Lenny und Fox, nach ein paar Jahren, wieder in die Stadt zu ziehen. 

Seither treiben die Canadian Cowboys Rinder nach Süden zu den Verladestationen… wenn ihr also mal einen Cowboy auf einem Pferd seht, grüsst immer freundlich. Es könnte einer von uns sein…

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